Montagehilfe

Der Wandaufbau von außen nach innen:


1. Variant-Profil Nut und Feder (bei anderen auch Keilstülpprofil genannt), eine Stülpschalung, bei der das oben liegende Brett jeweils einen kleinen Teil des darunter liegenden Brettes überlappt. Damit tropft Regenwasser nach unten ab und kann nicht in die Schalung eindringen. Das von mir gewählte Profil hat oben eine Brettstärke von 16 mm, unten 26 mm. Damit auch am untersten Brett die Feuchtigkeit abtropfen kann, steht das Brett außen 6 mm über den Rahmen über. Das Ständerwerk muss also von außen gesehen 20 mm vom Rand zurückversetzt sein.

2. Dampfbremse mit einem sehr offenen Durchgangswert.

3. Ständerwerk aus Konstruktions-Vollholz (KVH). Eine Kombination aus senkrechten, waagerechten und diagonalen KVH-Ständern 6x6 und 6x8 cm.

4. Variable Dampfbremse. Diese passt ihre Durchlässigkeit entsprechend der Außentemperatur an. Ist es draußen warm und die Luft kann viel Feuchtigkeit aufnehmen, macht sie auf. Bei Kälte sperrt sie zu. Übrigens ein Tipp eines Bekannten, der Energieberater ist.

5. Innen 12 mm Pappelsperrholz. Eigentlich wollte ich Gabun-Stäbchenplatte 16 mm nehmen, weil die mit nur 330 kg/qbm leichter ist als das Sperrholz. Wenn ich aber den Unterschied in der Stärke berücksichtige, ist das Sperrholz insgesamt noch leichter. Außerdem habe ich den Vorteil, das ich das Sperrholz in jedem Baumarkt millimetergenau und exakt rechtwinkelig geschnitten bekomme.


Da ich meistens alleine arbeite, brauche ich zur Montage des Ständerwerks eine Montagehilfe (ich frage mich immer, warum es keine Dienstagehilfe gibt :-) ). Die baue ich wie folgt zusammen: eine Sperrholzplatte 10 mm, 50x100 cm. Darauf werden drei Stück KVH 6x6 geschraubt. Mit dem KVH kann ich diese Kombination an dem umlaufenden Rahmen 6x24 mit Schraubzwingen festmachen. Das bedeutet, ich habe einen exakten 90 Grad-Anschlag zwischen Boden und Ständer, und durch den Anschlag am Rahmen genau die senkrechte parallel zum Außenrahmen.


Nächster Schritt ist ein zweites Sperrholzteil, ebenfalls 10 mm 50x100 cm. Auf dieses Teil sind exakt rechtwinklig zwei Führungen ebenfalls aus Sperrholz aufgeschraubt. Eine mit 60 mm Weite, die andere mit 80 mm Weite. Dieses zweite Teil kann jetzt entlang des ersten Teils verschoben werden und wird dann in der richtigen Position ebenfalls mit Schraubzwingen festgehalten. Damit habe ich genau 20 mm Abstand vom äußeren Rand des Tragrahmens bis zum Holzständer - also der Abstand den ich für das Variantprofil benötige. Die KVH-Ständer kann ich jetzt einfach in die Führungen stellen und mit weiteren Zwingen festklemmen. Die Ständer stehen so im richtigen Abstand und im 90 Grad Winkel zum Boden und können jetzt mit Stahlwinkeln am Boden festgeschraubt werden.


Um sie vorübergehend in der korrekten Position festzuhalten und gegen den Winddruck zu sichern, werden sie in der Konstruktionsphase provisorisch mit schräg angeschraubten Dachlatten festgemacht.