Im März hatte meine Frau doch tatsächlich die Idee, mal
im Tiny-House zu übernachten. Und siehe da: sie hat gut
geschlafen.
Die Versorgung mit Wasser habe ich bereits Ende Februar
ausgiebig geplant. Zielsetzung wie üblich: möglichst
autark leben können. Das setzt doch eine Menge Technik
voraus.
Auf Bild 2 ist der Wassertank zu sehen: 120 Liter Inhalt,
bei Reimo geordert wie so vieles. Ich habe das Bild mit
roten Nummern von 1 bis 8 versehen, die ich hier
erklären möchte:
1 ist der Zulauf von der Filteranlage, die ich dann Ende
März bei www.katadyn.de bestellt habe.
Die Firma Katadyn war sehr hilfreich, als ich um
entsprechende Auskünfte angefragt habe, inzwischen sind
die Filter auch angekommen. Einen Bericht vom Einbau baue
in dann in die Aprilseite ein. Soviel kurz gesagt: mit
der Filteranlage kann ich wirklich Dreckwasser zu
Trinkwasser machen. Ein Grobfilter, danach ein
Keramikfilter und zum Schluß ein Aktivkohlefilter. Für
die Filteranlage gibt eine eigene Steckdose in der
Außenwand, um das Wasser mit einem Druck von 2-3 bar
einzuspeisen.
2 und 3 sind der drucklose Füllanschluß von außen.
Hier kann ich sauberes Wasser aus dem Kanister oder über
einen Schlauch einfüllen, wobei 3 gleichzeitig Überlauf
und Entlüftung sind.
4 ist der Sauganschluß der Pumpe, zwischen 4 und 8 (der
Pumpe) ist inzwischen noch ein Filter eingebaut.
5 und 6 gehören zu einem Tanksensor, der den Füllstand
an eine Anzeige übermittelt.
7 ist ein Schwimmerschalter, der über ein Kfz.-Relais
eine 12-Volt-Außensteckdose schaltet. Hintergrund ist
folgender: wir versorgen uns auf dem Platz ja aus einer
Quelle mit Trinkwasser. Dazu habe ich mir Kanister
gekauft, 6 x 15 Liter. Die packe ich auf den Pickup,
fahre zur Quelle, fülle die Kanister. Zurück zum TH,
eine 12-Volt-Tauchpumpe mit einem Stück Schlauch an die
Außensteckdose angeschlossen und dann das Wasser aus den
Kanistern in den Tank im inneren gepumpt. Damit ich den
Tank nicht überfüllen kann, schaltet der
Schwimmerschalter den Strom AUS, wenn der Tank fast voll
ist.
8 ist eine Druckpumpe von Flojet, 12 Volt, 2,4 bar, 12
Liter/Minute,selbstansaugend. Vorteil dieser Pumpe:
trockenlaufsicher und kein Druckausgleichsbehälter im
System notwendig, sie hat einen eingebauten Bypass, der
den Druck reguliert. Und sie hat einen integrierten
Druckschalter, der bei Wasserabnahme automatisch die
Pumpe ein- und ausschaltet.
Bin mal gespannt, ob das später alles so funktioniert
wie ich es geplant habe. Über die Filteranlage gibt es
nächsten Monat noch mehr. Ebenso über den Boiler, da
habe ich einen von Elgena bestellt. 50 Liter Warmwasser,
zwei Wärmetauscher (Sonnenkollektoren und Holzofen) und
ein 1.000 Watt Heizelement zusätzlich.
Bild 3 zeigt, wie ich die Wasserleitungen verlegt habe.
Immer am Boden an der Ecke zur Außenwand. Auf einer
Dachlatte, das isoliert nach unten, um eventuelle
Frostschäden zu vermeiden. Neben die Leitung eine 40 mm
Schraube eingedreht und dann den Schlauch mit
Kabelbindern befestigt. Hält Bombenfest. Und die
Leitungen verschwinden später im Sockel der Schränke.
Da die Schläuche sehr fest sind und schwer auf die
Schlauchverbinder gehen, habe ich mir mit einem
Heißluftgebläse geholfen: Schlauchende anwärmen, dann
dehnt es sich aus und wird elastischer und geht viel
einfacher auf die Verbinder drauf. Nur nicht zu lange
aufheizen, dann wird der Schlauch so weich dass er nicht
mehr zu gebrauchen ist.
Bild 4 zeigt das Waschbecken, jetzt komplett
angeschlossen, nur das Abwasser fehlt auf diesem Bild
noch. Auch da wurde ich im Internet mal wieder
fündig: auf dem Wasserablauf mit 40 mm Durchmesser
sitzt als nächstes ein Adapter, auf den eine
Gardena-Kupplung passt. Und damit konnte ich dann das
Abwasser in einem normalen 3/4" Schlauch weiterleiten an
den Abwassertank. Den habe ich auch noch zwischendurch
provisorisch komplettiert. Im Tank sitzt eine Druckpumpe,
in der Außenwand eine Wassersteckdose von Reimo mit
Pumpenschalter. Jetzt kann ich draussen das Abwasser in
Kanister umfüllen und entsorgen. Später geht das
Abwasser ja dann in ein Pflanzenklärbeet mit Schilf und
Binsen. Ist ja nur Grauwasser.
Bild 5 zeigt mal ganz provisorisch, wie später die
Küche platziert wird. Sie beginnt gleich vor der Tür
zum Bad, zieht sich an der Wand entlang mit einer Tiefe
von nur 19 cm und geht dann diagonal in den Raum herein.
Das habe ich eines Abends nach dem zweiten oder dritten
Bier provisorisch aus Dachlatten und Sperrholzresten
gezimmert. So konnte ich mir dann einen Eindruck
verschaffen, ob man da noch gescheit durchgehen und
arbeiten kann. Es geht!!