In der vorigen Woche bin ich gar nicht dazu gekommen, den Baufortschritt hier zu dokumentieren. Ist jetzt hier zusammengefasst. Endlich sieht man wieder, dass es vorangeht.
11 Juli 2014
In der vorletzten Woche kaufte ich mir erst mal einen kleine Anhänger mit abschließbarem Deckel. Der dient jetzt als "Werkstatthänger", da sind alle teuren Werkzeuge und Materialien drin, die ich sonst immer hin und her tragen mußte. Mal im Wohnwagen, mal im Ranger, mal zu Hause.
Das Wochenende 4. bis 6. Juli war ziemlich verregnet. Als ich mal wieder die letzten drei Sparrenfelder auf dem Dach mit Isolierung und Folie schließen wollte, fing es wieder richtig an zu regnen. Aus lauter Verzweiflung habe ich dann den gesamten Rohbau erst mal mit der Windsperre umhüllt, die ist ja wasserdicht. Am Sonntag hatte ich nicht das Gefühlt etwas geschafft zu haben, es waren viele Kleinigkeiten.
Am Wochenende 11. bis 13. Juli übernachtete ich im Wohnwagen und konnte endlich mal wieder ordentlich was machen. Die in der Vorwoche mit Holzschutz versehenen Profilbretter wurden auf der Eingangsseite angebracht. Das auf den Bildern zu sehende Juni-Datum muß natürlich korrekterweise im Juli liegen. Auf der Eingangsseite die linke Öffnung wird mit einem feststehenden Türelement aus Glas verschlossen, links dahinter wird später der Arbeitsplatz liegen, rechts davon der Ofen.
Die rechte Öffnung wird die Haustür aufnehmen, auch voll verglast, damit es innen drin möglichst hell wird. Fenster und Türen hatte ich schon am 4. Juli beim Baumarkt meines Vertrauens abgeholt und auf der Baustelle gelagert. Passend zur späteren Fassadenfarbe hatte ich die Elemente gleich in Hellgrau bestellt, das passt zum Silbergrau der Rahmenteile. Auf dem einen Bild ist das Schlafzimmerfenster zu sehen, provisorisch eingesetzt. Die Montage erfolgt so: die Profilbretter außen stehen ca. 2 cm über den Rahmen über und werden vor der Fenstermontage sauber waagerecht und senkrecht auf 1 cm Überstand geschnitten. Dann werden die Fensterrahmen von innen in die Öffnung eingeschoben und finden bereits halt an den überstehenden Profilen. Rahmen vorbohren, exakt ausrichten und verkeilen, festschrauben mit 120 mm langen Schrauben. Von außen wird dann mit Acryl abgedichtet und später noch ein umlaufender Rahmen mit Alu-Winkeln aufgesetzt, um die Holzecken zu schützen. Von innen wird Hanfisolierung in den verbleibenden Spalt zwischen Ständerwerk und Fensterrahmen gestopft. Mit Bauschaum will ich hier nicht arbeiten. Dann wird der Spalt mit Klebeband für die Dampfbremse zugdicht verschlossen. Die Innenwandverkleidung steht dann nachher auch jeweils 1 cm über den Rahmen über. Da das Ständerwerk und die Fensterrahmen mit jeweils 6 cm exakt die gleiche Stärke haben, passt das wunderbar.
Nachdem die bereits grundierten Profilbretter für die Außenwand alle verarbeitet waren (ich streiche sie immer vor dem Einbau mit Grundieröl) fing ich an, die Dachlatten auf die Sparren zu schrauben. Auf den Sparren liegt die wasserdichte und diffusionsoffene Unterspannbahn. Dann werden Dachlatten auf die Sparren geschraubt, um einen offenen Bereich für die Hinterlüftung der Dacheindeckung zu erreichen. Auf diese Dachlatten werden dann weitere Dachlatten in Längsrichtung geschraubt. Auf diese zweite Lage werden dann die Trapezbleche geschraubt. Ich bestelle die Ausführung mit Tropfschutz, die ist von unten mit einer wasseraufnehmenden Beschichtung versehen. Die Funktionsweise: schlägt sich Kondenswasser an der Unterseite der Bleche nieder, wird dieses von der Folie aufgenommen. Ist die Folie gesättigt, tropft das Wasser ab auf die Unterspannbahn und kann an der Traufe abtropfen nach draußen. Steigen die Temperaturen, gibt die Folie das Wasser wieder an die umströmende Luft ab. Damit erreiche ich gleichzeitig noch einen Isolationseffekt im Sommer. Die Sonne trifft auf das Blech, die entstehende Wärme wird durch die darunter zirkulierende Luft nach oben geführt und kann über die Firstentlüftung das Dach verlassen. Die darunterliegende Zwischensparrendämmung sollte dann für angenehme Temperaturen im Innenraum sorgen.